Montag, 4. Juli 2016

Besuch bei der Uni Hohenheim am 30.06.2016

 Liederkranz "Aktiv"

 

Weizen– Dinkel- Emmer sind heute geläufige Begriffe. Aber was steckt dahinter? Das wollten am letzten Donnerstag die LK-Aktiv,ler erfahren. Unser aktiver Sänger vom Chor „aufgehorcht“
Dr. Friedrich Longin aus Altenriet ist an der UNI Hohenheim verantwortlich für das Arbeitsgebiet Weizen. Er ist der Experte für dieses Ressort.
So konnten wir bei sonnigem Wetter auf dem Versuchsfeld der UNI Hohenheim eine fachliche und hoch interessante Führung erleben. Insgesamt gibt es 5 solcher Versuchsfelder in Deutschland. Der Anbau des Getreides erfolgt immer unter gleichen Bedingungen, um so, realistische Ergebnisse zu bekommen. Bei der LSA beschäftig man sich mit zentralen Fragen der aktuellen Weizenforschung und Weizenzüchtung. Wir konnten lernen, was alles getan werden muss um den Erhalt alter und neuer Kulturarten zu Gewährleisten. Sehr anschaulich erklärte Friedrich wie aus den unterschiedlichen Getreidesorten ein NEUE entstehen kann/soll. Entscheidend ist auch, das Gengut alter Sorten zur Verfügung zu haben um diese in neue Sorten zu vererben. Es gibt Getreidesorten mit kurzen Halmen oder extrem früher Reife. All diese Eigenschaften gilt es miteinander zu verbinden, um eine optimalen Sorte zu bekommen. Die Erfolgsgeschichte des Dinkelanbaus in Deutschland, ist zum großen Teil auf die intensive Arbeiten an dieser UNI Hohenheim zurückzuführen.
Wenn wir also heute Dinkel Produkte essen, dann kann man davon ausgehen das Diese überwiegend aus Hohenheim stammen. Neben Dinkel gibt es auch ein Zuchtprogramm für Emmer, Einkorn und Durumweizen. Ein Schwerpunkt der Forschung sind die Inhaltstoffe bei den verschiedenen Weizenarten. Ein weiteres Hauptaugenmerk liegt dabei in der Verbesserung der Saatgutproduktion sowie der Etablierung heterotischer Gruppen. Der Gang über die Versuchsanlage zeigt uns die Vielfältigkeit, und auch ein wenig die Entstehungsgeschichte des Getreide auf. An Hand der unterschiedlichen Anbausorten konnten wir erfahren welche Sorte mit Welcher gekreuzt wird und wie das Ergebnis dann aussieht. Geerntet werden die kleinen Versuchsfelder von Hand. Das, je nach Wetterbedingungen, schon in den nächsten Wochen geschieht. Nach der Ernte wird sortiert, denn schon bald müssen die neuen Versuchsfelder fürs kommende Jahr angelegt werden. Bis zu 10 Jahren kann es dauern bis eine neue Getreidesorte für den Markt bereit steht. Auch Rückschläge sind nicht ausgeschlossen. Wenn wir zukünftig unser Brot selber backen oder essen, dann wissen wir welche Mühe und langjährige Arbeit dahinter steckt.

Der LK Altenriet dankt Friedrich für diesen tollen Nachmittag auf „seinen Versuchsfeldern“ und den sehr Praxis bezogenen Erklärungen.
Abgeschlossen wurde dieser tolle Nachmittag bei Kaffee und Kuchen im Café in Bernhausen. Mit viel neuem Wissen und Erkenntnissen, zum Thema Weizen, konnte dann der Heimweg angetreten werden.

RB










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