Liederkranz "Aktiv"
Weizen–
Dinkel- Emmer sind heute geläufige Begriffe. Aber was steckt
dahinter? Das wollten am letzten Donnerstag die LK-Aktiv,ler
erfahren. Unser aktiver Sänger vom Chor „aufgehorcht“
Dr.
Friedrich Longin aus Altenriet ist an der UNI Hohenheim
verantwortlich für das Arbeitsgebiet Weizen. Er ist der Experte für
dieses Ressort.
So
konnten wir bei sonnigem Wetter auf dem Versuchsfeld der UNI
Hohenheim eine fachliche und hoch interessante Führung erleben.
Insgesamt gibt es 5 solcher Versuchsfelder in Deutschland. Der Anbau
des Getreides erfolgt immer unter gleichen Bedingungen, um so,
realistische Ergebnisse zu bekommen. Bei der LSA beschäftig man sich
mit zentralen Fragen der aktuellen Weizenforschung und
Weizenzüchtung. Wir konnten lernen, was alles getan werden muss um
den Erhalt alter und neuer Kulturarten zu Gewährleisten. Sehr
anschaulich erklärte Friedrich wie aus den unterschiedlichen
Getreidesorten ein NEUE entstehen kann/soll. Entscheidend ist auch,
das Gengut alter Sorten zur Verfügung zu haben um diese in neue
Sorten zu vererben. Es gibt Getreidesorten mit kurzen Halmen oder
extrem früher Reife. All diese Eigenschaften gilt es miteinander zu
verbinden, um eine optimalen Sorte zu bekommen. Die Erfolgsgeschichte
des Dinkelanbaus in Deutschland, ist zum großen Teil auf die
intensive Arbeiten an dieser UNI Hohenheim zurückzuführen.
Wenn
wir also heute Dinkel Produkte essen, dann kann man davon ausgehen
das Diese überwiegend aus Hohenheim stammen. Neben Dinkel gibt es
auch ein Zuchtprogramm für Emmer, Einkorn und Durumweizen.
Ein Schwerpunkt der Forschung sind die Inhaltstoffe bei den
verschiedenen Weizenarten. Ein weiteres Hauptaugenmerk liegt dabei in
der Verbesserung der Saatgutproduktion sowie der Etablierung
heterotischer Gruppen. Der Gang über die Versuchsanlage zeigt uns
die Vielfältigkeit, und auch ein wenig die Entstehungsgeschichte des
Getreide auf. An Hand der unterschiedlichen Anbausorten konnten wir
erfahren welche Sorte mit Welcher gekreuzt wird und wie das Ergebnis
dann aussieht. Geerntet werden die kleinen Versuchsfelder von Hand.
Das, je nach Wetterbedingungen, schon in den nächsten Wochen
geschieht. Nach der Ernte wird sortiert, denn schon bald müssen die
neuen Versuchsfelder fürs kommende Jahr angelegt werden. Bis zu 10
Jahren kann es dauern bis eine neue Getreidesorte für den Markt
bereit steht. Auch Rückschläge sind nicht ausgeschlossen. Wenn wir
zukünftig unser Brot selber backen oder essen, dann wissen wir
welche Mühe und langjährige Arbeit dahinter steckt.
Der
LK Altenriet dankt Friedrich für diesen tollen Nachmittag auf
„seinen Versuchsfeldern“ und den sehr Praxis bezogenen
Erklärungen.
Abgeschlossen
wurde dieser tolle Nachmittag bei Kaffee und Kuchen im Café in
Bernhausen. Mit viel neuem Wissen und Erkenntnissen, zum Thema
Weizen, konnte dann der Heimweg angetreten werden.
RB
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